Während sich die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft über temporäre Blockabfertigungen aufregt, sorgen die deutschen Grenzkontrollen rund um die Uhr für Staus in Tirol.
Als „geradezu absurd“ bezeichnet VP-Verkehrssprecher Florian Riedl die heutige Kritik von Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführers der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft, an der Transitpolitik Tirols. Wortwörtlich hatte dieser anlässlich des "Tags der bayerischen Wirtschaft" in Brüssel an die Europäische Kommission appelliert, „zu helfen, dass Lastwagen wieder durch Tirol fahren dürfen".
„Die Wahrheit, Herr Brossardt, ist vielmehr, dass aufgrund der Säumigkeit der bayerischen Politik und deren fehlendem Willen, die Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene konsequent voranzutreiben, derzeit so viele Lastwagen durch Tirol rollen wie noch nie zuvor. Alleine in den letzten zwei Jahren hat der Lkw-Verkehr über den Brenner um 20 Prozent zugenommen“, erinnert der VP-Verkehrssprecher Florian Riedl den deutschen Wirtschaftsvertreter an die Zahlen und Fakten.
„Sich zudem bei der EU über Blockabfertigungen zu beschweren, die nur an besonders verkehrsstarken Tagen und zeitlich eng begrenzt zur Anwendung kommen, während zeitgleich die deutschen Grenzkontrollen am Übergang Kufstein-Kiefersfelden jeden Tag kilometerlange Rückstaus in Richtung Tirol produzieren, entbehrt nicht einer gewissen Komik“, zeigt LA Florian Riedl die Absurdität der erhobenen Vorwürfe von Bertram Bossardt auf.