Tiroler Landtag sagt zunehmender Lärmbelästigung den Kampf an

VP-Riedl: „Zu viel Lärm beeinträchtigt die Lebensqualität nachhaltig“

Der Tiroler Landtag hat heute einstimmig einen maßgeblich von VP‑Verkehrssprecher Florian Riedl initiierten Antrag beschlossen, um der zunehmenden Belastung der heimischen Bevölkerung durch Umgebungslärm entgegen zu treten. Als Startschuss dient eine Landtagsenquete, bei der gemeinsam mit Experten die verschiedenen Facetten und Arten von Lärm und dessen Auswirkungen beleuchtet und gemeinsam Gegenmaßnahmen erarbeitet werden sollen.

„Wenn Lärm von der Ausnahme zur Regel wird, dann schränkt er nicht nur die Lebensqualität ein, sondern wird auch zum Gesundheitsrisiko. Besonders entlang von vielfrequentierten Straßen- und Schienentrassen ist das Lärmniveau in den letzten Jahren gestiegen", so Riedl. Die Formen der Belastung seien dabei vielfältig. „Entsprechend vielfältig müssen auch die Mittel und Wege sein, diese Belastung zu reduzieren“, unterstreicht Riedl. Diese würden von baulichen Maßnahmen und technischen Weiterentwicklungen bis hin zu gesetzlichen Einschränkungen gehen.

Ein besonderes Augenmerk soll in der Landtagsenquete auch auf den für Anrainer besonders belastenden Motorradlärm gelegt werden. „In Österreich hat es in den letzten Jahren einen regelrechten Motorradboom gegeben. Waren im Jahr 2002 in Österreich noch knapp unter 300.000 Motorräder angemeldet, sind es mittlerweile mehr als 500.000. Vor allem die oft hochtourige Fahrweise und besonders Motorräder mit Klappensystemen stellen für Anrainer eine große Belastung dar. Hinzu kommt, dass es in Tirol zahlreiche Strecken gibt, die sich zu wahren Magneten für Motorrad-Ausflügler entwickelt haben“, weiß Riedl. Wie man diesen Nutzungskonflikten am besten begegne könne und beiden berechtigten Interessen – sowohl der Anrainer als auch der Verkehrsteilnehmer – möglichst zusammenführen könne, solle bei der Enquete zentrales Thema sein, so Riedl abschließend.