„Die Corona-Krise ist eine Ausnahmesituation, wie es sie noch nicht gegeben hat. Im Gegensatz zu anderen Regionen, die noch weit härter von der Corona-Pandemie betroffen waren, hat sich Tirol im Frühjahr bewusst dafür entschieden, internationale Experten mit einer kritischen Analyse des Tiroler Krisenmanagements zu beauftragen. Wir wollten keinen Wohlfühlbericht, sondern eine schonungslose Analyse darüber, was im Frühjahr gut gelaufen ist und wo es Verbesserungsbedarf gibt, wo die Stärken lagen und wo es eventuell auch Schwächen gegeben hat“, sagt Tirols VP‑Klubobmann Jakob Wolf.
Es sei bereits im Vorfeld klar gewesen, dass die Oppositionsparteien versuchen würden, aus den Ergebnisse des Berichts politisches Kleingeld zu schlagen. Aber das sei laut Wolf nicht entscheidend: „Viel wichtiger ist, dass der Bericht eine hervorragende fachliche Grundlage bietet, um das Krisenmanagement des Landes noch besser und effizienter zu machen.“ Die Expertenkommission hat dafür auf Basis ihrer Analyse konkrete Handlungsanleitungen und Empfehlungen formuliert, die das Land Tirol nun umsetzt. „Bereits heute hat die Tiroler Landesregierung die Weichen für ein neues Krisen- und Katastrophenmanagementzentrum als auch den Aufbau einer Tiroler Landesdirektion für Gesundheit gestellt. Tirol zeigt damit, dass es sich die Kritik nicht nur zu Herzen nimmt, sondern sofort in die Offensive geht“, sagt Wolf.
„Gerade jetzt, wo die Zahlen europaweit wieder steigen, erwartet sich die Tiroler Bevölkerung kein parteipolitisches Hickhack, sondern dass wir uns mit aller Kraft darum kümmern, gut durch den kommenden Winter zu kommen. Die Lehren und Schlüsse, die wir aus dem Rohrer-Bericht ziehen können, sind dafür eine gute Basis“, so Wolf.