3.200 Lehranfänger in Tirol. VP-internes Forum Bildung beschäftigt sich mit Attraktivierung von Lehrberufen.
„Die Lehre ist im Aufwind“, freut sich Landtagsvizepräsidentin und JVP-Landesobfrau Sophia Kircher über die aktuellen Lehrlingszahlen. Österreichweit gibt es 4,6% mehr Lehranfänger wie noch vor einem Jahr. „Rund 3.200 junge Menschen befinden sich in Tirol im ersten Lehrjahr, das entspricht einem Plus im Vergleich zum Vorjahr von 10,3%. Das ist nach der Steiermark der zweithöchste Zuwachs in Österreich. Damit haben sich wieder mehr Auszubildende für das Erfolgsmodell Lehre entschieden.“ Besonders profitieren die Branchen Tourismus und Freizeitwirtschaft (plus 31,3%), Transport und Verkehr (plus 25%), Information und Consulting (plus 21,6%) sowie der Handel (plus 12,7%). Wehrmutstropfen gibt es im Banken- und Versicherungswesen (minus 14,3%) sowie der Industrie (minus 0,9%). Die meisten Tiroler Lehranfänger (1.584) sind im Gewerbe und Handwerk beschäftigt, das ist ein Plus von 8,6% im Vergleich zum März 2021.
Tirol hat in den vergangenen Jahren einen starken Fokus auf die duale Ausbildung gelegt, zuletzt wurden 1,4 Millionen Euro für Maßnahmen der überbetrieblichen Lehrausbildung investiert. Regelmäßig zeichnet das Land Tirol einen Lehrling des Monats aus und holt ‚versteckte‘ Talente vor den Vorhang. „Die Lehrlings-Initiativen haben gefruchtet, das Image der Lehre steigt kontinuierlich. Die Zuwächse bei den Lehrlingszahlen könnten aber noch deutlich höher sein, wäre die Suche nach Lehr-Interessierten nicht immer noch eine große Herausforderung. Österreichweit sind 15.000 mehr offene Ausbildungsplätze gemeldet, als es Lehrstellensuchende gibt. In Tirol gab es mit Ende März 380 Lehrstellensuchende und 2.900 offenen Lehrstellen, damit liegt die Lehrstellenlücke bei rund 2.500 “, will Kircher an dem Thema dran bleiben.
Als Obfrau der größten politischen Jugendorganisation im Land, der Jungen Volkspartei Tirol, hat sie die Leitung der VP-internen Arbeitsgruppe ‚Forum Bildung: Land der Möglichkeiten‘ übernommen. Darin widmet sie sich auch besonderes der Lehrlingsausbildung. „Wir wollen die Lehrlings- und Bildungsorganisation Nummer eins sein und setzen uns dafür ein, dass das Thema Ausbildung auf der politischen Agenda ganz oben steht. Die Lehre ist ein Erfolgsmodell, für das uns viele andere Staaten beneiden. Jugendarbeitslosigkeit oder Berufsorientierungslosigkeit bei jungen Menschen sind bei uns kaum präsent – das liegt mitunter an der Möglichkeit der dualen Ausbildung und der breiten Palette an Lehrberufen. Umso wichtiger ist es, dass wir den Lehrberuf weiter attraktivieren, neue Lehrberufe schaffen und die Aufstiegschancen von Lehrlingen verbessern“, so Sophia Kircher abschließend.