Landespolizeidirektor ruft dramatische Ereignisse in Erinnerung

TSD-Ausschuss.

Einen eindringlichen Bericht über den Beginn der Flüchtlingskrise im Herbst 2015 mit den unmittelbaren Auswirkungen für Tirol gab heute Tirols Landespolizeidirektor Helmut Tomac im TSD-Ausschuss.

„Die Aussagen von Helmut Tomac haben heute eindrücklich untermauert, wie dramatisch die Situation am Höhepunkt der Flüchtingskrise im Jahr 2015 war. Über Nacht mussten am Kufsteiner Bahnhof plötzlich bis zu 1.600 Menschen täglich versorgt werden. Insgesamt passierten in dieser Zeit 82.000 Menschen den Grenzort Kufstein. Nicht nur organisatorisch, sondern auch in menschlicher Hinsicht waren die Behörden und Einsatzkräfte bis an ihre Grenzen gefordert. Über die Brennerroute drohte ein weiterer Flüchtlingsstrom aus dem Süden. Die Behörden in Tirol standen gleich mehrfach unter Druck, weil niemand zum damaligen Zeitpunkt wusste, wie sich die Situation weiter entwickeln wird“, zeichnet VP-Fraktionsführer Hermann Kuenz die Aussagen des Tiroler Landespolizeikommandanten nach, der heute mehrmals die enge und hervorragende Zusammenarbeit mit dem Land Tirol auf allen Ebenen betonte.

Trotz dieser riesigen Herausforderung konnte die Krise gut bewältigt werden. „Bei uns musste niemand auf der Straße schlafen, jeder ankommende Flüchtling wurde menschenwürdig versorgt. Auf diese Leistung kann Tirol stolz sein“, sagt Kuenz.

Insgesamt spricht der Fraktionsführer im U-Ausschuss von einem klaren Bild, das die bisherigen Befragungen ergeben haben: „Für eine gesamthafte Beurteilung war es wichtig, auch die Vorgeschichte und Beweggründe miteinzubeziehen, die zur Gründung der TSD geführt haben.“ Nach einer kurzen Weihnachtspause wird der TSD-Ausschuss am 15. Jänner fortgesetzt.